ElektrovelopositionDifferenzen

De VPH

Diese seite dient zur Auflistung von unterschiedlichen Auffassungen bei der Positionsfindung.

Sommaire

Grundsätzliches

  • Eine Mitglied der Arbeitsgruppe Elektrovelo findet, dass Pro Velo gar nichts mit irgendwelchen Elektrovelos zu tun haben sollte, auch nicht mit L-Pedelecs.
  • Einige Mitglieder der AG Elektrovelo finden, dass L-Pedelecs für Pro Velo OK sind, aber S-Pedelecs nicht.
  • Die meisten Mitglieder finden, dass auch S-Pedelecs für Pro Velo OK sind, aber es für diese gewissene Einschränkungen braucht.
  • Ein Mitglied findet, dass es auch für S-Pedelecs zur Zeit keine Einschränkungen braucht und auch einige existierende aufgehoben werden sollte, vor allem die Helmpflicht.

Sicherheit versus Freiheit oder Romantik

Sicherheit durch Normierung und Verkehrstrennung

Einige der Diskussionsteilnehmer sind von einem Sicherheitsgedanken motiviert, wie sie mit "Vision Zero" beschrieben werden können: jeder Unfall ist einer zu viel und Kollisionen zwischen ungleichen VerkehrsteilnehmerInnen sind unbedingt zu vermeiden. Mittel zu diesem Ziel sind möglichst viele getrennte Verkehrsflächen: strikte Fussgängerbereiche ohne Fahrzeuge, Velowege für langsame Velos aber z.B. keinen S-Pedelecs, Velobahnen sowie Hauptstrassen für schnelle Velos inklusive S-Pedelecs, usw. Diese Position versucht zu erreichen, dass Verkehrswege, Fahrzeuge und VerkehrsteilnehmerInnen normiert bzw. geprüft und reguliert werden, wie das in reichen westlichen Ländern üblich ist.

Sicherheit mittels durchdachter Fahrzeugtechnik

Einige Diskussionsteilnehmer neigen dazu, die Fahrzeugtechnik so auszuführen zu wollen, dass Regulierungen unnötig oder minimal sind. Dies trifft z.B. weitgehend auf normale Velos zu, die auf "einfachen" Verkehrsflächen ohne viel Verkehr zirkulieren. Mehrspurigen Liegefahrzeuge sollen die Gefahr von Stürzen und Kopfverletzungen noch weiter reduzieren. Motorisierungen erhöhen zweifellos das Risiko, sollen aber mindestens mit Pedelec-Steuerungen ausgerüstet sein, die zu einer rücksichtsvollen statt einer gefährlichen Fahrweise führen.

Freiheit und objektive Teilsicherheiten durch subjektive Unsicherheit

Einige Diskussionsteilnehmer sind von der Idee der persönlichen Freiheit motiviert. JedeR soll möglichst tun und lassen, was er oder sei will und für sich selber Verantwortung übernehmen. Das normale Velo braucht, von wenigen Ausnahmen abgesehen, gar nicht oder kaum reguliert zu werden und soll auf allen möglichen Flächen verkehren dürfen. Auch Elektrovelos müssen nicht speziell reguliert werden. Diese Leute sind der Meinung, vieles regle sich von selbst und ein chaotisches Verkehrsregim ist einem überregulierten vorzuziehen. Obwohl Kollisionen mit Verletzungen und selten auch Todesfällen dadurch etwas häufiger sein dürften als bei "Vision Zero", ist das der Preis der Freiheit. Zudem ergeben sich durch die subjektive Unsicherheiten eines chaotisches Verkehrsregim objektive Teilsicherheiten, da langsamer und vorsichtiger gefahren wird. (Vgl. "Fanatasie-Strassenbemalungen in Thun")

Genuss statt Geschwindigkeit

Einige Diskussionsteilnehmer sind vom Velo als Genussvehikel überzeugt. Nicht nur die Fortbewegung "per se" ist wichtig, z.B. das schnelle Pendeln oder die sportliche Bezwingung von vielen Kilometern oder Höhenmetern, sondern "der Weg ist das Ziel". Das Velo oder Elektrovelo dient zum Befahren der unterschiedlichsten Wege in Natur- und Kulturlandschaften und diese sollen in erster Linie romantisch und nicht normiert oder breit sein. Ein hierdurch zusätzliches Risiko ist oft Teil des Erlebnisses. Da sowohl der Genuss der Landschaft als solches als auch nicht normierbare Hindernisse das Tempo senken, führen objektiv "unsichere" Velowege nicht unbedingt zu mehr Risiko.

Diese verschiedenen Betrachtungsweisen führen zu unterschiedlichen Positionen bei den Detailberatungen.